Über Starmania schreiben ist schwierig. Man kann sich nicht wirklich drüber lustig machen. Und es ernst nehmen wär auch etwas übers Ziel hinausgeschossen. Aber es soll kein falscher Eindruck entstehen. Ich schau mir das schon immer brav an.
Beim ersten großen Autogramm-Karten-Verteil-Auftritt der Starmaniacs hat sich der Knosef sogar brav für mich angestellt um mir so ein Teil mitzubringen. Das von meiner Heimatbezirksnachbarin Milena sogar. Die ist jetzt wohl nicht unbedingt Favoritin, aber hübsch und immerhin auch aus dem Innviertel. Und auch heute wieder eine Runde weiter gekommen.
Starmania ist unterhaltsam. Irgendwie. Aber man muss jede Woche lange warten, bis man durch ein paar Minuten Friendship-Ticket-Diskussion oder Leider-Nein-KandidatInnen wirklich in den Bann gezogen wird. Da fließen bei Sido und Detlef D! Soost beim deutschen Popstars schon deutlich mehr Tränen als bei Roman Gregory. Und sowas will ich sehen, wenns um Casting-Shows geht: überspannte Nerven und Zickenterror.
Das ist der Preis, den Starmania dafür bezahlt, dass man versucht, sich auf den Gesang und die Auftritte zu konzentrieren. Das ist eben mehr DSDS als Popstars. Und wenn Milena sich – für auch nur schwach empathische Menschen nachvollziehbar – sanft und süß aber bestimmt drüber aufregt, dass sie von Roman Gregory eh immer nur hört, dass sie nicht gut genug singt, dann will ich mir gar nicht vorstellen, was eine Dumpfbacke wie Sido ihr da auf der Stelle über “Respekt vor der Jury” oder so vorgestammelt hätte.
Aber Starmania steht halt auch irgendwie in der Tradition der “großen” ORF-Shows. Was da im größten Studio am Küniglberg schon alles über die Bühne gegangen ist war ja immer schon bemüht seriös. Und wenn man sich die Bestuhlung im 70er-Design wegdenkt: Schaut immer noch irgendwie genauso aus wie immer. Und von öffentlich-rechtlichem Niveau-Verfall will ich ab sofort auch nichts mehr hören.
Immerhin wurde Andi Marek mit “Top Secret” damals bei der nationalen Vorausscheidung zum Songcontest nur 6. und durfte nicht zum Finale nach Luxemburg. Dort wurde die Siegerin des österreichischen Gesangswettbewerbes dann übrigens – richtig geraten – letzte. Den internationalen Durchbruch hat ein Erfolg in diesem Studio noch nie bedeutet.
OMG!
aber ein echter ohrwurm. schau dir’s viermal hintereinander an und du wirst das einen tag nicht los.
Eine Langspielplatte mit dem schlichten Titel “Andy Marek”….
Das ist so eine Peter-Kraus-Neuauflage, oder? Sugar-Sugar-Baby, oh, oh, Sugar-Sugar-Baby, ooohooh sei doch lieb zu mir….