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Digitale Archäologie: Das Leben eine Festplatte

Alte Ordner auf der Festplatte sind ja der Dachboden des neuen Jahrtausends. Und obwohl mir in den letzten acht Jahren mindestens dreimal Computer desmaßen abgeschmiert sind, dass ich so gut wie alle wichtigen Daten verloren hab: Auf meiner Backup-Festplatte finden sich tatsächlich Dateien aus längst vergangenen Zeiten. Was  heißt Dateien,… Artefakte! Ein paar wenige schaffen es dann ja doch immer auf verschlungenen Wegen von einem Rechner zum nächsten.

Manchmal sucht man dann irgendwas, von dem man glaubt, dass es da ja irgendwo sein müsste oder zumindest könnte. Und findet es natürlich eh nicht. Stattdessen Tagebuch-Fragmente, ein paar halbfertige und fertige Seminararbeiten, Flyer-Entwürfe und viele völlig unzuordenbare Dinge.  Und mittendrin lagern da bei mir auch zwei mp3-Dateien, die mich heute beim Drüberstolpern wieder an meinen kurzen Anflug elektro-musikalischer Ambitionen erinnert haben.

Es war im Jahr 2002 (sagt das Erstellungsdatum), da hab ich mir eine gecrackte Versionen von Fruity Loops auf meinen Computer geladen und zwar nicht so recht verstanden, was das macht und wie das funktioniert, aber natürlich trotzdem wild drauflos … ähm … komponiert. Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein größtes Problem war, dass ich “Text” haben wollte, und dann irgendwelche .wav-Schnipsel aus dem Netz geladen hab. Und zwar wirklich irgendwelche.

Ich hab bald eingesehen, dass das alles keine große Zukunft hat, und die Dinger eingemottet. Zwei Werke haben überlebt, der Rest gilt als verschollen. Sie heißen “Sitar” (wenn ich mich richtig erinnere, weil eine Tonspur so geheißten hat) und “Dambeck” (ich hab keine Ahnung warum). Und sie sind recht monoton. Fast möchte ich sagen experimentell… Und acht Jahre später scheint mir jetzt die Zeit gekommen, sie der Welt vorzustellen. Mir ist ja nix mehr peinlich…

Sitar

Dambeck

Ich weiß bis heute nicht, was dieser russische Text im zweiten … äh … Track bedeutet. Ich weiß eigentlich nicht mal, ob das Russisch ist. Aber hier erhoffe ich mir Hinweise vom fach- und sprachkundigen Publikum. Worum zur Hölle geht’s in Dambeck?

3 Comments

on “Digitale Archäologie: Das Leben eine Festplatte
3 Comments on “Digitale Archäologie: Das Leben eine Festplatte
  1. Es handelt sich um drei russische Witze. Aber entweder sie SIND einfach nicht lustig, oder meine Russischkenntnisse hören knapp vor der Pointe auf…

  2. vielleicht hören auch die witze knapp vor der pointe auf. ich hoff es ist nichts allzu unkorrektes! geht stalin zum arzt? kommt die zaren-familie in den himmel und petrus stellt ihnen komische fragen? rollt eine russische tomate mit einer zweiten über die straße?

  3. wie hieß dein projekt?
    soundleichen produzieren war einmal modern. ein freund von mir hat mal ein mehrminütiges stück mit dem titel tsezni gemacht. inzest rückwärts.

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