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Mach’s gut, meine kleine Farmville-Farm!

Ich habe fast 12000 Blumen gepflückt, 4000 mal Gemüse geerntet, 5000 Früchte verzehrt und 3500 mal die Bäume geschüttelt. Es wird Zeit, sich zu verabschieden.

Dabei habe ich mir die Entscheidung  nicht leicht gemacht. Brauchen mich nicht meine Nachbarn dringend, damit ich ihnen Bauteile für ihren Stall schicke? Können die gemeinschaftlich angebauten Beeren auch ohne meine Hilfe rechtzeitig geerntet werden? Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich meine Tiere, nachdem ich sie hundertfach gestreichelt und gemolken habe, einfach so verkaufe?

Während der letzten Monate hatte ich nie das Gefühl, Farmville spielen wär irgendwie zu nichts gut. Aber kaum beschließt man, damit aufzuhören, stellt sich ein komisches Gefühl ein. Als wäre alles umsonst gewesen. Tausende Klicks, für nichts? Das kann nicht alles gewesen sein. Das hab ich einfach so nicht übers Herz gebracht.

Sie soll weiter blühen. Ohne mich, ohne bestellte Felder, um die ich mich alle 10 Stunden kümmern muss, damit die Weintrauben nicht vertrocknen und das Getreide nicht schimmlig wird. Ohne Kühe, Schweine, Enten und Ziegen, die gemolken und gestreichelt werden müssen. Nur mit ein paar hübschen Häuschen, meinem Farmer, einem Hund, drei Katzen und vielen Bäumen. Ganz sich selbst überlassen vor sich hin blühend. Ein Farmville-Nationalpark. Ein Ort der Stille und Einkehr. Ein Alterswohnsitz ohne Ernte-, Pflüg- und Aussäh-Stress. Vielleicht komm ich manchmal vorbei und streichel meine Katzen und den Hund, dem ich aber keine neuen Tricks beibringen werde.

Ich habe meine Mitte gefunden, mitten in Level 45. Ihr müsst mir nichts mehr schenken.

2 Comments

on “Mach’s gut, meine kleine Farmville-Farm!
2 Comments on “Mach’s gut, meine kleine Farmville-Farm!
  1. Hab schon viel von diesem spiel gehört, habe es aber noch nie selbst gespielt. Ich denke, dass ich es auch mal ausprobieren werde wenn es kostenlos ist. Was kann man in dem spiel so erreichen oder ist es eher sinnlos?

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