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Bring en hei!

Da hab ich mir jetzt was angefangen. Songs zur Fußball-EM. Das ist ja alles ganz unglaublich. Um es kurz zu machen: Reinhard Fendrich singt einfach so. Ohne offiziellen Background. Die Geschichte ist damit auch schon zu Ende. Klingt auch nicht so, als würde man das oft hören.

BaschiAber es gibt eine echte Eurovisions-Hymne. Von Baschi nämlich. Baschi? Ja, Baschi. Der ist Schweizer und hat dort 2003/04 bei der ersten Staffel von MusicStar mitgemacht. Das ist eine Schweizer Variante von Starmania. Er hat zwar nicht gewonnen, ist aber trotzdem super erfolgreich (das hat er jetzt wieder mit Christina Stürmer gemeinsam, die ja auch einen EM-Song macht. Voll crazy!) und er hat schon zur Fußball-WM 2006 in Deutschland den Song “Chum bring en hei!” abgeliefert. Das bedeutet natürlich auch, dass ich mich hiermit zwangsweise als Voll-Nicht-Auskenner oute. Weil ich hab davon bis jetzt gar nichts mitgekriegt. Wer die letzten zwei Jahre über irgendwo Schweizer Fußball-Fans gesehen hat, kennt die Geschichte wohl schon. Egal.

Den Schweizern und -innen gefällt das immer noch so gut, dass es auch zwei Jahre später noch die Titelmelodie der Schweizer Hälfte der Fußball Doku-Soap “Das Match” (also: “Der Match“) wurde. Und – ha! – offizielles EM-Lied der Schweiz. Könnte uns jetzt eigentlich egal sein, weil war es ja 2006 auch. Könnte es, wenn da nicht zwei Kleinigkeiten wären. Erstens: Mario Lang (auch mal bei Starmania gewesen, der junge Mann mit dem komischen Blick, ihr könnt euch erinnern), hat das “übersetzt” und singt eine normal-deutsche Version, “Bring ihn heim”. Einen gemeinsamen Auftritt der beiden gabs dann neulich bei der Verleihung der Amadeus-Awards. Das Video ist glaub ich eher von Mario-Fans…

Aber gut, das war erst Erstens. Zweitens, und das ist wohl nochmal breitenwirksamer: Oliver Pocher macht das auch. Bei ihm heißt das dann “Bringt ihn heim”. Mit T. Ich hasse Oliver Pocher. So sehr, dass ich es grad komisch finde, dass ich das auf dieser Seite noch nie wo untergebracht habe. Das wäre hiermit also auch erledigt.

Und nachdem ich mir jetzt alles ein paarmal angehört hab: Diesem Lied – egal in welcher Variante – werden wir wohl alle miteinander nicht entkommen.

Ich bin übrigens unterm Strich natürlich für die Original-Version von Baschi. Und weil wir vorher schon beim Thema seltsame Pressetexte waren: “Offenheit und ein gesundes Selbstbewusstsein gehören für den jungen Künstler zum natürlichen Selbstverständnis eines jungen Schweizers wie Brot und Käse zum Fondue.”

Baschi veröffentlicht Songs, die heißen “Fürs Volk”, “Heimat” und “Bereue Nüt”. Das wirkt jetzt natürlich erstmal ausgesprochen seltsam. Aber dann gibts da auch so interessante Song-Texte wie diesen:

Ich wär so gern e Pornostar us de 70er Johr
Ich würd so gern e Sekte ha wo’s nur um’s Bumse goot
Ich, nume ich, wär dr einzig Maa wo immer cha
Ich hätt so gärn e fette Charre, fett Chohle und es paar at Ohre

Wenn das Gott wüsst, er würd vom Himmel gheie
mir dr Sack langzieh und dr Schwanz umdräihe
Wenn das Gott wüsst, er würd d’ Wält versänke
jedem Mänsch uf dere Wält e Tripper schänke

Anhören kann man sich das alles am besten auf seiner Website.

Irgendwie mag ich den.

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